In „Beschriftung der Tiefe von innen“ steht der tiefe Registerbereich im Mittelpunkt, in dem die Töne, ähnlich wie in der elektronischen Musik, auf vielfältige Weise verbogen, durchmischt und neu miteinander synthetisiert werden. Es ist ein Stück „elektronische Musik ohne Elektronik“, bei dem alles auf akustischem Weg erzeugt wird, bei dem Form und kompositorischer Prozesse jedoch aus der Erfahrung mit der elektronischen Musik gewonnen sind. Die Verschmelzung von Klängen, die gleichwohl stets hoch individuell ausgeformt und „subjektiviert“ bleiben, vollzieht sich dabei insbesondere in den tiefen Registern, in denen die „Grauzonen“ der Deformation stets auch ins Undefinierbare münden. Als horizontale Achse fungiert das Akkordeon, das, mal näher, mal aus der Ferne, fast durch das gesamte Stück führt und dessen Klangfarbe fast nahtlos in alle anderen Instrumente überführt wird. Es ist das Zentrum einer linear vorwärts gerichteten Form, in der sich die Dinge stets aus sich selbst erneuern.